Projekt: Gesundheitswesen auf Cuba / Kuba

HCH e.V. - Humanitäre Cuba Hilfe e.V.

www.hch-ev.de

44805 Bochum
Maischützenstr. 34

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Nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Staaten Mittel- und Osteuropas kam es auch in Kuba in den 1990er Jahren zu einer erheblichen Wirtschafts- und Versorgungskrise, die sich tief in den medizinischen Bereich hinein auswirkte - die „período especial“. Bei Besuchen vor Ort wurde rasch klar, dass die bisherigen individuellen Hilfslieferungen nur ein Tropfen auf dem berühmten heißen Stein waren und dass der Mangel an medizinischen Geräten, Medikamenten und anderen humanitären Hilfsgütern immens war.
Viele Patienten mussten nicht zuletzt auch wegen der bis heute anhaltenden inhumanen und völkerrechtswidrigen Blockade der USA unnötig leiden; eine wieder zunehmende Zahl an Kranken starb mangels Behandlungsmöglichkeiten an Infektionen, an Herz-Kreislauferkrankungen, an Asthma, an heilbaren Krebserkrankungen, etc. Besonders Kinder, Schwangere und ältere Menschen waren betroffen. Aus diesem Grunde beschlossen Ärzte aus Bochum und Nachbarstädten zusammen mit anderen Bürgern aus ganz verschiedenen Berufen im Dezember 1995 die Gründung des Vereines "Humanitäre Cuba Hilfe – HCH e.V.“.
Seit 1996 ist die HCH als Verein eingetragen und als gemeinnützig und mildtätig anerkannt.
WIR SIND MITGLIED BEI FOLGENDEN NETZWERKEN:
NETZWERK CUBA - informationsbüro - e.V. - www.netzwerk-cuba.de
mediCuba Europa - www.medicuba-europa.org

AKTUELL: SPENDENAUFRUF "Hilfe für Kuba"
Die Humanitäre Cuba Hilfe e.V. hat sich entschlossen in Zeiten von Corona noch einen weiteren Solidaritätscontainer nach Kuba zu schicken, um zu helfen, aber auch die Menschen spüren zu lassen, dass sie in dieser schwierigen Lage nicht allein sind und sie sich auf uns verlassen können.
UNSERE PROJEKTE UND BILANZEN
Durch unermüdlichen Einsatz der Mitglieder und vieler Freunde gelang es uns, über hundert 40-Fuß-Überseecontainer mit erheblichen Mengen an medizinischen Bedarfsgütern nach Kuba zu bringen-zusammen ergeben diese eine Länge von 1200m!
Unter den Spenden waren eine große Zahl von Röntgengeräten, EKG-, EEG-, Narkose, Lungen-funktions-, Beatmungs- und Sauerstoffgeräten, Inkubatoren für Frühgeburten, mehr als 1000 Krankenhausbetten, Matratzen und Nachttische, OP-Tische und Lampen, Endoskope, mehr als 80 Dialysegeräte mit umfangreichem Zubehör, darunter drei große Wasseraufbereitungsanlagen, über 20 Ultraschallgeräte, umfangreiches chirurgisches OP Besteck, OP-Einrichtungen, darunter 2 komplette minimal-invasive OP-Einheiten, Laborgeräte, viele medizinische Verbrauchsartikel, Sterilisatoren, ca. 600 Rollstühle, 1000 Toilettenstühle, knapp 1800 Rollatoren, 3000 Gehstützen, mehr als 500.000 Brillen, viele Hörgeräte, zwei Edelstahlgroßküchen und 2004 die Mensaküche der Uni Bochum, ferner PKW, Kranken-& Rettungswagen, Minibusse, Haushaltsartikel, Schreibmaschinen, Bürobedarf jeder Art, zahlreiche Computeranlagen, Tonnen von Textilien, OP- und Bettwäsche, Körperpflege- und Reinigungsmittel und vieles mehr.
Mit Hilfe von gezielten Geldspenden wurde in Kuba ein Waisenhaus renoviert, ein Schulungszentrum für behinderte Kinder sowie eine Begegnungs- und Schulungsstätte für Hörgeschädigte in Eigenleistung durch Betroffene, Eltern und Betreuer selbst wieder hergestellt. Bisher realisierten wir mit Hilfe des Entwicklungshilfeministeriums (BMZ) zwei, mit der Stadt Bochum, der Stadt Dortmund und mit dem Land NRW je drei, mit der deutschen Botschaft in Havanna zwei und mit der GTZ (GIZ, EG) ca. 15 Projekte in Kuba, meist mit 25%-iger Eigenbeteiligung. Unser letztes Projekt mit dem BMZ war ein umfangreiches geburtshilfliches und gynäkologisches, Projekt mit einer Projektsumme von über 100.000€. Mit Hilfe des Landes NRW errichteten wir eine Reha-Abteilung in der Kinderklinik in Holguin (30.000€), sowie eine komplette Beschäftigungstherapie in Pinar del Rio und rüsteten das Hygieneinstitut und Umweltamt in Holguin auf. Mit zusätzlicher Hilfe der Deutschen Botschaft in Havanna führten wir in Cardenas den Bau nebst Einrichtung einer Diabetes-Schwerpunkt-Poliklinik nach internationalem Standard durch und besorgten die Ausrüstung einer Endoskopie-Abteilung in Pinar del Rio für die Früherkennung von Darmkrebs.
2003 begannen wir zusammen mit der Welt-Diabetes-Stiftung und der spanischen Stiftung "Fundación para la Diabetes" mit der „Erweiterung und Verstärkung des landesweiten Netzes von Zentren zur Betreuung und Schulung von Personen mit Diabetes“ mit einer Projektsumme von über 300.000€. Das Projekt ist inzwischen abgeschlossen.
VIELES IST IM FLUSS
Die Kubaner sind inzwischen dazu übergegangen, sich medizinisches Equipment von wenigen Anbietern neu zu kaufen, um so Nachhaltigkeit zu erreichen (Gerätelaufzeit, Garantie, Ersatzteile, Reparaturen) und Abhängigkeiten abzubauen.
Damit ist unsere Beschaffungs- und Containertätigkeit meist nicht mehr nötig. Diese Form der Hilfe wird nur noch in Ausnahmesituationen gebraucht, wie z.B. nach den zwei Jahrhunderthurrikans „Ike“ und „Gustavo“ im Jahr 2008. Diese haben für Kuba erhebliche Schäden von etwa 10 Milliarden Dollar verursacht und das Land wieder um Jahre zurückgeworfen. Deshalb benötigte Kuba zwischenzeitlich wieder vermehrt unsere Hilfe. Dass diese materielle Hilfe nur noch in wenigen Ausnahmen als punktuelle, ergänzende Unterstützung in Kuba nötig wird, halten wir für eine sehr positive Entwicklung!
KUBANISCHE BESONDERHEITEN
Ausgebildetes Personal für all diese Projekte hat die Insel mehr als genug dank des großen Reichtums an gut ausgebildeten Menschen. Und Kuba gibt stets von dem Wenigen, was es hat, reichlich ab, während wir hier - auf der Speckseite der Welt – in der Regel nur von dem abgeben, was wir übrig haben.

Weitere Details zu unserer Arbeit und unseren Projekten finden Sie immer auf unserer Homepage unter www.hch-ev.de.de

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