Projekt: CAFGEM, Stop FGM! Selbsthilfe Gesundheit & Bildung Kenia

TABU e. V. Dortmund, gemeinnützig

www.verein-tabu.de

44139 Dortmund
Liebigstr. 5

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Seit 1997 engagieren wir uns als Arbeitskreis "Wir brechen ein Tabu" öffentlich gegen weibliche Genitalverstümmelung und gründeten 2001 den gemeinnützigen Verein TABU e.V. mit Sitz in Dortmund. Wir halten Vorträge, präsentieren professionell gedrehte Video-Dokumentationen und verleihen eine Farbfoto-Dokumentation. Neben unserem Engagement in Deutschland liegt unser Arbeitsschwerpunkt in der ideellen und finanziellen Unterstützung eines Basisprojekts in Kenia (Ost-Afrika).

CAFGEM (Community Against Female Genital Mutilation) wurde im Jahr 2000 als CBO/NGO registriert und leistet sehr engagiert Aufklärung gegen weibliche Genitalverstümmelung (female genital mutilation/FGM) auf "Graswurzelebene". Gleichzeitig baut das Projekt Bildungseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen, in denen die Mädchen durch medizinische Kontrollen nachweislich vor FGM geschützt werden. Sie erhalten ein Zertifikat und werden mit ihren Familien im CAFGEM-Zentrum mit einem Fest belohnt. Die Einrichtungen werden ebenso für Erwachsenenbildung genutzt. So will CAFGEM in abgelegenen Regionen, in denen sich kaum Vertreter von Regierungsparteien oder finanzstarken Organisationen blicken lassen, neue Masstäbe für einen konkreten Kinderschutz setzen. Darüber hinaus gibt CAFGEM Starthilfen für Einkommen schaffende Maßnahmen von Frauengruppen (z.B. Kamelzucht, Agrarprojekte) und initiiert Aktionen für den Umweltschutz (aktuell Müllentsorgung und Latrinenbau).

Genitalverstümmelungen (FGM) an Mädchen gehören zu den systematischsten, vorsätzlichen und am weitesten verbreiteten Misshandlungen und Kinderrechtsverletzungen – mit über 3 Millionen Opfern jährlich allein in Afrika, jene aus dem Jemen, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Irak/Kurdistan und Iran sowie aus Indonesien und Malaysia nicht eingerechnet. Weltweit müssen wir von mehr als 200 Millionen Opfern dieser Praktik ausgehen! Unzählige Mädchen verbluten oder sterben an einem Schock. Das ist immer noch ein Tabu.
Als schwere, vorsätzliche Schädigung der körperlichen und seelischen Gesundheit ganzer weiblicher Generationen, verhindert FGM die Entwicklung in den betroffenen Ländern bzw. Regionen. Die ritualisierte Gewalt hat durch Migration globale Ausmaße erreicht. Das darf nicht geduldet werden.

Bislang existieren in Deutschland noch keine effektiven Schutzmaßnahmen für bis zu 50.000 gefährdete Mädchen. Das Ahnden bereits erfolgter Taten ist derzeit für die Behörden kaum möglich, denn es herrschen widersprüchlich zu unseren Gesetzen zu "täterfreundliche" Rahmenbedingungen. Aus diesem Grund fordern wir für Deutschland eine flächendeckende Untersuchungspflicht durch AmtsärztInnen, bis zur Volljährigkeit der Mädchen, gekoppelt an eine differenzierte ärztliche Meldepflicht.

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