Projekt: Handwerksservice

KommRum e.V.

www.kommrum.de

12159 Berlin
Schnackenburgstr. 4

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Das KommRum e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der in der sozialpsychiatrischen Pflichtversorgung Berlins tätig ist. Der Verein wurde 1980 aus der damaligen Anti-Psychiatrie Bewegung gegründet. Das KommRum e.V. bietet ein vielfältiges Angebot an psychosozialen Leistungen.
Mit unserer Arbeit verfolgen wir das Ziel, Menschen mit einer seelischen Beeinträchtigung bei der Wahrnehmung ihres Rechts auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu unterstützen. Darüber hinaus sehen wir unsere Aufgabe darin, unseren Klienten die freie Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Zu unserem Angebot gehören die Betreuung und Begleitung von Menschen mit seelischer Beeinträchtigung und Menschen in besonderen Lebenslagen in ihrem Wohnumfeld, zwei Kontakt- und Beratungsstellen und Beschäftigungsprojekte für unsere Zielgruppe

Seit nunmehr 12 Jahren bieten wir für seelisch behinderte Menschen und Menschen mit einer Suchterkrankung Beschäftigungsprojekte an. In den vergangenen Jahren konnten wir viele Erfahrungen im Beschäftigungsbereich sammeln. Täglich beobachten wir die positiven Wirkungen von Arbeit auf unsere Klient_innen.
In unseren fünf Arbeitsprojekten beschäftigen wir aktuell 35 Klient_innnn im Rahmen von Zuverdienst und Betreuter Arbeit. In zahlreichen Studien wurden positive Wirkungen von Arbeit und Beschäftigung auf die psychische Befindlichkeit und Stabilität unserer Zielgruppe hingewiesen, was uns dazu veranlasst hat, eigene Beschäftigungsprojekte zu initiieren.

Im Dezember 2018 sind wir mit einem neuen Beschäftigungsprojekt, unserem Handwerksservice gestartet. Uns erreichten aus dem Kreis unserer Zielgruppe mehrere Anfragen mit dem Wunsch nach einer handwerklichen Beschäftigung. Einige Klient_innen verfügen bereits aus früheren Arbeitsverhältnissen über handwerkliche Fähigkeiten, andere möchten diese Fähigkeiten gern erwerben. Wir schufen für diese Klient_innen die dringend benötigte Beschäftigungs- und Qualifizierungsmöglichkeit.
Die Tätigkeiten finden unter qualifizierter sozialpädagogischer Anleitung statt. Aktuell beschäftigen wir in dem Projekt 8 Klient_innen. Die Teilnehmer_innen haben die Möglichkeit, bis zu 15 Stunden wöchentlich tätig zu sein.

Zu unserem Angebotsspektrum zählen folgende Tätigkeiten: Malerarbeiten, Aufbau und Ausbesserung von Möbeln, Umzugshilfe, Kleinstreparaturen, Gartenpflege, Sanitärarbeiten, Sperrmüllentsorgung. Jeder/ jede Beschäftigte wird entsprechend seiner/ihrer Möglichkeiten und Interessen eingesetzt. Gleichzeitig haben die Beschäftigten im Rahmen der Tätigkeit die Möglichkeit, Wissen und Fähigkeiten zu erwerben.

Der Handwerksservice wird in den Räumen unseres Vereins und in unseren Wohneinrichtungen tätig und kann von bedürftigen Menschen gegen eine geringe Aufwandsentschädigung in Anspruch genommen werden. So konnte der Handwerksservice bereits zahlreichen Betreuten bei Umzügen, Reparaturen und Wohnungsrenovierungen helfen.

Unser Beschäftigungsangebot wirkt für die Teilnehmer strukturierend im Alltag, vermittelt Anerkennung, Wertschätzung, Identität und sozialen Teilhabe und führt somit zu einer psychischen Stabilisierung und Erhöhung der Lebensqualität. Weiterhin steigert sich die Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit der Klient_innen.
Die Mitarbeit in unserem Projekt kann für die Teilnehmer auch als Sprungbrett in eine weiterführende berufsbildende Maßnahme oder Tätigkeit auf dem 1. Arbeitsmarkt dienen. Die Projektteilnahme vermittelt fachspezifische Kenntnisse und Arbeitstugenden.

Indem wir unsere Dienstleistungen unseren Betreuten anbieten, erfüllt das Projekt einen doppelten guten Zweck. Unsere Klienten, die den Service in Anspruch nehmen, bestreiten ihren Lebensunterhalt in der Regel von Erwerbsminderungsrente, Grundsicherung oder Arbeitslosengeld II, was es ihnen nicht gestattet, für handwerkliche Tätigkeiten Fachfirmen zu beauftragen. Mit Hilfe des Handwerksservice ist es auch ihnen möglich, ihren Wohn- und damit auch Lebensstandard zu erhöhen.

Wir bekommen für das Projekt keine Förderung aus öffentlichen Mitteln und stemmen die Kosten selbst. Um die wichtige Arbeit des Projektes fortsetzen zu können, sind wir auf Spenden angewiesen.