Projekt: Wiederaufforstungsprojekte in Namibia und Bolivien
noch nicht geprüft
Bäume für Menschen - Trees for the World
www.baeume.de
82362 Weilheim i.OB
Angerkapellenstr. 5
Die gemeinnützige Umweltorganisation "Bäume für Menschen - Trees for the World" besteht seit 1996. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, durch Wiederaufforstungsmaßnahmen, durch Forschung und Lehre sowie durch öffentliche Meinungsbildung der Gefährdung der Ressource Wald als Grundlage menschlichen Lebens entgegenzuwirken. Die Organisation setzt sich hauptsächlich aus ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich aus Spendengeldern, die bis auf einen geringen Verwaltungsanteil grundsätzlich den Projekten zufließen. Der erste Stützpunkt wurde in Odangwa, im Nordwesten von Namibia, 1997 gegründet. Dort wurde ein Mutterbaumschule gegründet mit einem Netzwerk kleiner, lokaler Zweigbaumschulen. Ein weiteres Projekt wurde 2002 in Santiago in Huari/Bolivien in Angriff genommen. Oberster Grundsatz ist die Orientierung all unserer Bemühungen an der unmittelbaren Verbesserung und nachhaltigen Sicherung der Lebensumstände der Bevölkerung in der Projektregion. Gleichzeitig versuchen wir einen Beitrag zur Entschärfung der globalen ökologischen Situation zu leisten. Unsere Projekte entstehen und entwickeln sich unter der aktiven Mitwirkung der einheimischen Bevökerung. Unsere Konzepte entstehen in Zusammenarbeit mit fachkundigen Vertretern von Forschungseinrichtungen und Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit. Durch Erforschung der regionalen Gegebenheiten des Ökosystems Wald können zielgerichtete Strategien entwickelt und umgesetzt werden, die wirtschaftliches Management mit kulturellen und sozialen Werten verbindet. Weitere wichtige Instrumente unserer Arbeit sind: die Ausbildung von Informationsträgern, die an der Basis eingesetzt werden, die Aufklärung der Bevölkerung über Sinn und Nutzen der Aufbau von Mutterbaumschulen als Zentrum weiterer Maßnahmen, sowie der Aufbau von kleinen örtlichen Baumschulen und deren Vernetzung.
Santiago de Huari gehört zum vegetationsarmen Altiplano Boliviens, gelegen zwischen östlicher und westlicher Bergkette der Südamerikanischen Anden. Das Klima ist besonders im Winter sehr rauh. Eine extensive Landwirtschaft, unkontrolliertes Schneiden einheimischer Sträucher und Büschelgräser sowie klimatische Veränderungen tragen zu einer steigenden Verkarstung und Erosion des Bodens bei. Hinzu kommt die Wasserverschmutzung des nahegelegenen Popoo-Sees durch die Bergbauindustrie. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Santiago de Huari und den einheimischen Bauern sollen geeignete Flächen aufgeforstet und der Obstbau gefördert werden. Ziel ist hierbei nicht nur der Schutz von Wasserreserven und die Verbesserung der Böden, sondern auch die Förderung der wirtschaftlichen Situation der lokalen Bevölkerung. Ein wichtiger Punkt ist natürlich auch die Sensibilisierung der Einheimischen, vor allem der Jugendlichen, für ökologische Zusammenhänge. Ähnlich wie bei unserem ersten, sehr erfolgreichen Projekt in Ondangwa/Namibia soll auch hier in Bolvien eine Mutterbaumschule errichtet werden, die verschiedenen Baum- und Straucharten sowie von Obstbäumen (insgesamt rund 40.000 Pflanzen jährlich) produzieren soll. Darüber hinaus ist ein Netzwerk von kleinen örtlichen Baumschulen geplant. Weitere Projekte sind ein Versuchsgarten mit Obstbäumen und die Ansaat von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen. Durch Anlegung von Forstkulturen sollen Anwuchserfolge verschiedener Baum- und Straucharten auf dem altiplano herausgefunden und die wirtschaftliche Nutzung dieser Wälder gezeigt werden. Das Projekt wurde 2002 gestartet.